Nachhaltigkeit im Weinbau

Dem Thema Nachhaltigkeit im Weinbau näherte sich schon der bekannte und auf Weinberge spezialisierte Bodenforscher Claude Bourguignon, der 1991 in seinem Buch Le sol, la terre et les champs geschrieben hat, dass manche Böden des Burgund weniger Bodenleben aufwiesen als der Sand der Sahara. Das lag an unterschiedlichen Parametern wie Überspritzung, aber eben primär an der Monokultur, die dort betrieben wurde. Das soll nicht heißen, dass es nur im Burgund so war, diesen Vergleich hatte eben die Studie herangezogen und auf einen generellen wunden Punkt bei der Nachhaltigkeit im Weinbau hingewiesen.

Leider ist es aber in vielen Weinbergen auch heute noch der Fall, dass reine Monokulturen herangezogen werden und jedwede Vielfalt vermieden oder zerstört wird. Was das mit Nachhaltigkeit zu tun hat? Wenn Weinberge irgendwann nicht mehr bewirtschaftet werden (können), ist es nach einer Monokultur kaum möglich etwas anderes darauf zu pflanzen, weil die Böden völlig ausgesaugt und leblos sind. Auch bieten Weinberge, die mit viel Begrünung und Beikraut bewirtschaftet werden Lebensraum für Kleintiere, Insekten und vor allem Bienen.

Ist die biologische/biodynamische Bewirtschaftung von Weinbergen nachhaltig?

Einige Verfechter des konventionellen Weinbaus bringen hier an, dass man bei biologischer/biodynamischer Arbeitsweise viel öfter mit dem Traktor durch die Weinberge fahren muss, was viel mehr CO2 verursacht. Das ist einerseits richtig, da die Pflanzenschutzstoffe, die beim Sprühen mit dem Traktor ausgebracht werden, nur auf der Pflanze liegen und beim nächsten Regen wieder abgespült werden. Andererseits sind es eben keine Stoffe wie Glyphosat und andere Herbizide und Pestizide, die in die Pflanze gehen und damit in den natürlichen Kreislauf gelangen. Die Auswirkungen auf die Natur, aber auch den Menschen, der diese Stoffe in Kleinstmengen durch den Konsum aufnimmt, sind wesentlich schwerer abzuschätzen, als der CO2 Ausstoß unseres Traktors.

Nachhaltigkeit im Weinbau

Was tun wir gegen unsere „Sünden“?

Natürlich sind wir nicht unfehlbar und können nur unser Bestes geben, um Nachhaltigkeit im Weinbau zu leben. Um den CO2 Ausstoß ein wenig abzufedern, hat schon vor vielen Jahren „Opa Bernhard“ den Max Bernhard Gedenkwald mit vielen Nussbäumen und auch anderen Arten gepflanzt. Bereits damals war es unserer Familie wichtig, der Natur etwas zurückzugeben und im Einklang mit ihr zu leben und zu wirtschaften.

Wie weit geht Nachhaltigkeit im Weinbau?

Nachhaltigkeit endet natürlich nicht im Weinberg, sondern ist auch im Keller ein Thema. Da wir all unsere Weine spontan vergären und kaum Zusatzstoffe benutzen, sparen wir sowohl diese Ressourcen selbst, wie auch deren Verpackung und Transport.

Bei uns ist jedoch der ganze Betrieb nachhaltig gedacht, was auch die Wahl von Flaschen, Verschlüssen, Klebeband, Etiketten und Kartons beeinflusst. Unsere Betriebsphilosophie geht auch hier den Extrameter und wir versenden nur in Ausnahmefällen 18er Kartons, damit unsere Paketboten nicht so schwer tragen müssen. Und auch die Zusammenarbeit mit unserem Mitarbeitern ist als ein faires, glückliches und gleichberechtigtes Miteinander gedacht.